Montag, 15. Dezember 2008

Nikolaus in Mexico City

Samstag, 6.12.08
Da ich meine Schuhe nicht geputzt hatte, habe ich auch tatsächlich nichts vom Nikolaus bekommen. Das war eine schmerzhafte Erfahrung, aber so ist das Leben....
Jedenfalls machten Rike und ich uns früh auf den Weg - zur Basilica de Guadalupe (der Jungfrau Maria). Guadalupe ist die höchste Heilige in Mexico und wir sehr doll verehrt. Um nicht am nationalen Feiertag der Guadalupe, dem 12.12.08, in den Trubel rund um die Basilica zu geraten, schauten wir uns das ganze am Nikolaustag an. Voll war es trotzdem und wir bekamen hautnah mit wie gläubig die Mexikaner sind. Das Gelände um die Basilica de Guadalupe ist riesig und beherbergt 4 weitere mehr oder weniger große Kirchen, einen riesen Vorplatz und einen wunderbaren Garten.
Und überall war es voll. Etliche Menschen sind auf Knien zur Kirche gerobbt, es gab durchnummerierte Beichtstühle, um dem Andrang gerecht zu werden und überall war gerade Gottesdienst. Ein großes Spektakel und wir haben uns nur gefragt wie voll es erst am Feiertag der Guadalupe sein soll...
Nachdem wir alles bestaunt hatten, ging es mit der Metro zurück ins Zentrum, wo wir dann Michael trafen. Zusammen schlenderten wir über einen Kunstmarkt in einem sehr europäisch angehauchtem Viertel - San Angel.
Das war super, da eine prima Atmosphäre war und die Sonne wunderbar schien.
Anschließend ging es in das von uns sehr geschätzte Viertel Coyocan, wo es erneut den leckeren Döner Taco (Taco de Pastor) und die leckeren Churros zu essen gab.
Leicht geschafft von so viel Sightseeing haben wir uns dennoch wieder zum Zocalo vorgewagt - Mitten ins Zentrum von Mexico City. Was wir da sahen, hat mir schlichtweg die Sprache verschlagen. Der gesamte Zocalo, seines Zeichens mit gut 240 x 240 Metern, der größte öffentliche Platz in Lateinamerika war komplett voll mit Menschen.

Es war schlicht und einfach die Vorweihnachtszeit ausgebrochen. So gab es eine komplette Eislaufbahn, eine künstliche Rodelbahn (wie man sie vom Potsdamer Platz in Berlin kennt), einen überdimensionalen Weihnachtsbaum und eine Art mexikanischen Weihnachtsbaum. Und die Menschenmassen, die sich da tümmelten waren einfach nicht zu fassen. Man könnte fast meinen ganz Erfurt war da :o)
Überwältigt von so vielen Menschen machten wir dann doch lieber einen großen Bogen und begaben uns zum Torre Latino Americana. Dem inzwischen 2. höchsten Gebäude in Mexico City. Angeblich sehr Erdbeben-sicher. Glücklicherweise blieb der Beweis aus. Von oben hatten wir jedenfalls einen gigantischen Blick über die Stadt und konnten mal wieder nicht begreifen, wie groß eine 20-Mio-Einwohner-Stadt ist. Von dort oben beobachteten wir den Sonnenuntergang und wie all die bunten Lichter angingen. Schwer beeindruckend kann ich da nur sagen....



Gegen 22 Uhr, nach 12 Stunden Non-Stop-Sightseeing hatten wir es dann endlich wieder nach Hause geschafft. Mit feiern gehen war dann jedoch nicht mehr viel......

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